DAS Labor gegen Euterentzündungen!
Die Mastitiden des Rindes und der kleinen Wiederkäuer stellen einen der häufigsten, wirtschaftlich relevanten, tierärztlichen Interventionsgründe in der Nutztierpraxis dar. Neben Schmerzen, Leiden und Schäden für das Tier geht eine Mastitis wegen der verminderten Milchmenge, dem erhöhten Zellgehalt und der einzuhaltenden Wartezeit nach der Behandlung mit einem großen Milchverlust einher. Dadurch entstehen hohe Kosten für den landwirtschaftlichen Betrieb. Ziel jeder Mastitistherapie ist die Wiederherstellung der vollen Eutergesundheit des betroffenen Tieres bzw. eines betroffenen Bestandes.
Voraussetzung für die Durchführung einer optimalen Behandlung von akuten bis hin zu chronischen Entzündungen, aber auch für die laufende Überwachung der Eutergesundheit, ist die bakteriologische Untersuchung von Viertelgemelksproben. Dafür wurde bereits im Jahr 1967 das Labor des Steirischen Eutergesundheitsdienstes der Veterinärdirektion beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung eingerichtet. Den einsendenden Tierärzten und Landwirten erwachsen für die Durchführung der Untersuchungen KEINE Laborkosten.
Das EGD-Labor bietet Ihnen folgende Serviceleistungen an:
– Bereitstellung und Übermittlung der Probensets (für Landwirte über Molkereien)
– Abholung der Proben von den Molkereien (Anlieferung Milchtransporter, 2x /Woche)
– Untersuchung und Befundung bzw. Antibiogramme
– Übermittlung der Befunde per Post, FAX und E-Mail
– Befundinterpretation, Befunddatenbank
Kontakt: Telefon:0316/877-3580, Fax: -4979, E-Mail: vet_labor@stmk.gv.at
Einsendeformular Einzeltier
Einsendeformular Bestandsuntersuchung
Informationen zur Befundinterpretation nach Dr. Pless
Das TGD-Betreuungspaket „Eutergesundheit“ am Betrieb
Vorbeuge- und Hygienemaßnahmen in der Milcherzeugung können vor einem Großteil der Euterentzündungen schützen und garantieren zudem eine keimarme Rohmilch mit niedriger Zellzahl. Das Betreuungspaket Eutergesundheit umfasst folgende Arbeitsschwerpunkte und kann nur in enger Zusammenarbeit von Landwirt und Tierarzt umgesetzt werden:
• 1x jährliche Sichtung eutergesundheitsrelevanter Daten bei der Betriebserhebung (z.B. Analyse der GMON-Daten)
• laufende dokumentierte Überwachung mittels Schalmtest • bei Bedarf sterile Milchprobenentnahme und Einsendung an das Untersuchungslabor
• klinische und bakteriologische Bestandsuntersuchung in Zellzahlproblembetrieben bzw. Betrieben mit häufigeren Akutmastitiden
• Behandlungen unter Berücksichtigung von Antibiogrammen
• Nachkontrolle von Euterproblemkühen
• Zielsetzungen in Hinblick auf Eutergesundheit zwischen Landwirt und Betreuungstierarzt festlegen
• Information und Beratung über mögliche Faktoren von Eutererkrankungen
Die Berücksichtigung obiger Maßnahmen stellen einen Beitrag zur Qualitätssich-erung in der Milchproduktion dar. Diese sollen neben den gesetzlichen Auflagen mithelfen, die Lebensmittelsicherheit von Milch und Milchprodukten auf möglichst hohem Niveau zu halten!